Gjirokastra


Hinfahrt

Wir wählen die Route der Küste entlang bis Orikum, dann über den Llogara Pass nach Saranda und von dort ins Landesinnere. Hinter dem Pass machen wir einen Badestopp in Himara. Das Wasser ist hier klar, so wie das Ionische Meer immer beschrieben wird. Am Strand muss man sich einen Sonnenschirm und Liegestühle mieten; anders kriegt man hier keinen Platz. Wir regen uns nicht auf, zahlen, ziehen uns um, streichen uns ein, fläzen, schwimmen, essen Crackers, Trauben und Tomaten. Nach einer guten Stunde fahren wir weiter. Saranda lassen wir rechts liegen. Die Strasse wird schmaler und steigt ziemlich stark an. Ich zweifle langsam, besonders weil die Ortschaften plötzlich griechisch angeschrieben sind. Doch alles ist ok, schon bald lesen wir Gjirokastra auf den Wegweisern. Am Abend essen wir in einem traditionellen Restaurant (Taverna Tradizionale Kardashi). Es ist Tripadvisor-prämiert und wir kriegen nur knapp einen Tisch. Der Kellner ist hyperaktiv! Der Typ rackert sich ab – und das in dieser Hitze! Klar dauert es länger, bis bestellt und das Essen auf dem Tisch ist. Doch es ist mega fein gekocht. Wir sind von den letzten Gästen, die gehen. So kommen wir zur Ehre, mit dem Kellner und der Mutter-Köchin über die Zubereitung der gefüllten Auberginen zu reden.

Am Strand von Himara

Tag 2

Beim Aufstehen merken wir, dass es schon spät ist für Stadt- und Burgbesichtigung. Darum machen wir heute einen Ausflug auf die nahe gelegene Hochebene von Çajupit. Das heisst, wir gehen nicht ganz auf die Hochebene, sondern nur auf den Pass davor. Vom Pass aus wandern wir etwa eine halbe Stunde auf dem Grat nordwärts, machen Pause und treten den Rückweg an. Die Hochebene ist ganz schmuck. Vermutlich sumpfig. Die Aussicht über das Drinos Tal ist fantastisch! Ein paar Kilometer südlich von uns entlädt sich ein kleines Gewitter – die Wolken, die Regenstriemen, Blitze und Donner fügen sich sehr malerisch in die Landschaft ein!

Tag 3

Wir schaffen es, um halb zehn zum Stadtbummel aufzubrechen. Die Burg kommt als erstes dran (nach dem Abstecher zum Haus von Ismail Kadare). Sie ist eindrücklich. Auf verschiedenen Baustellen wird unterhalten und weitere Teile der Burg erschlossen. Mich erstaunt, dass noch nicht alles freigelegt ist – der Grund ist wohl, dass so immer ein bisschen Geld in gewisse Kassen fliessen kann. Ausserhalb der Mauern drückt einen die Sonne quasi in den Boden. Nach der Burg schlendern wir durch die Altstadt, mehr oder weniger einem Stadtrundgang aus unserem Führer nach. Der untere Teil passt nicht mehr so ganz: Die sieben Brunnen sind wohl überwuchert und das Hamam kaum erkennbar – dieser Teil der Altstadt ist ziemlich verlottert. Es ist dennoch schön! (Nachtrag: Die Abzweigung zu Brunnen und Hamam haben wir wegen einer Baustelle verpasst)


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